Wenn man sich mit dem Bau von Antrieben (Thruster) beschäftigt, interessiert auch die Frage, was diese nun wirklich leisten. Große Wellen in Testbehältern geben zwar einen ersten Eindruck, sind aber nun mal nicht objektiv. Insbesondere die Leistungsaufnahme im Verhältnis zum erreichten Schub ist das zentrale Problem.

In der Regel reicht eine recht einfache Versuchsanordnung. Ein Sperrholzplatte wird mit einem längeren Schlitz versehen, dann wird ein Winkel aus Aluminium (90°) drehbar gelagert, sodass ein Schenkel senkrecht ins Wasser reicht und der andere auf eine elektronische Haushaltswaage drückt. Die Schenkelabmessungen sind so gewählt, dass der Abstand zwischen Drehpunkt und Auflagepunkt gleich dem Abstand zwischen Drehpunkt unf Mittellinie des Thrusters ist. Auf diesem Weg kann man den Schub direkt in Kp ablesen. Sollte das mit den gleichen Schenkellängen nicht so hinhauen, dann muss man eben umrechnen. Zusätzlich kann dann noch der aufgenommene Strom gemessen werden. Die Spannung ist durch die Akkukonfiguration festgelegt.
Für den Versuchsaufbau benötigt man natürlich noch den Regler und eine Ansteuerungsmöglichkeit für diesen. bei mir ist das eine Fernsteuerung. Das alles kann man natürlich schön auf der Platte aufbauen und befestigen oder aber, wie bei faulen Menschen wie mir, einfach mal so hinlegen. Meist misst man ja nur einmal. Hat man seine Lösung für Antrieb und Propeller gefunden, kann man die Vorrichtung wieder in den Keller verbannen, es sei denn, man hat Zeit und Lust, mal genauere Messungen zu machen. dann wäre allerdings ein großes Becken erforderlich, damit sich die Strömung frei entfalten kann und nicht eventuell das Messergebnis verfälscht.

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